Jahrsfelder Markt

Die Geschichte des Jahrsfelder Marktes.

Bereits 1707 wurde in den fürstlich-wiedischen Gesetzestexten und Verordnungen der "Honnefelder Markt" erwähnt, der an Maria Geburt stattgefunden hat. Maria Geburt ist Anfang September und 1727 wurde festgelegt, dass der Honnefelder Markt vor dem Steimler Markt zu erfolgen hat.


Man muss sich einen Markt in der damaligen Zeit mehr als Viehmarkt und Verkauf und Kauf des Bedarfs des bäuerlichen Lebens vorstellen. So wurden per Erlass der fürstlich-wiedischen Verwaltung alle Handelsleute und Bürger, die etwas zu verkaufen hatten, bei Strafandrohung gezwungen, den Honnefelder Markt zu besuchen.
Der "Jorschelder Moat" fand früher nicht auf dem jetzigen Gelände statt, sondern, wie auf einer amtlichen Karte von 1824 zu entnehmen ist, auf dem Gelände der Kläranlage im Jahrsbachtal. Die Bauern trieben ihr Vieh durch die Täler dorthin, um es zu verkaufen. Wahrscheinlich erst im Jahre 1828 wurde der Markt unter der Bezeichnung "Jorschelder Moat" an den heutigen Standort verlegt.
Die Preussische Regierung hatte zu dieser Zeit eine Genehmigung für den Jorschelder Moat ausgesprochen, und bereits 1832 fanden 3 Märkte, nämlich im Juli, August und September statt.

Der Dichter des Westerwaldliedes (besonders der Strophe "Und ist das Tanzen dann vorbei, gibt es häufig Keilerei") muss Mitte des letzten Jahrhunderts oft zum Jahrsfelder Markt gekommen sein, denn Schlägereien waren an der Tagesordnung. Ein Bürgermeister beschwerte sich bei der fürstlich-wiedischen Regierung wegen dieses Tatbestandes.
Am 4. September 1844 gab es auf dem Jahrsfelder Markt 44 Wirte mit Speisen und Getränken und man beschloss, diese Zahl zu reduzieren, wobei man zeitweise sogar den Ausschank von Branntwein verbot.
Und weil wir schon bei den Keilereien sind, 1883 wurden Arrestzellen gebaut und zusätzlich Gendarmen eingestellt. 1897 wurde sogar ein Mann bei einer dieser Keilereien getötet. Man kann sagen, dass unsere Vorfahren sehr trinkfest waren.

1847 beschloss man, den Markt zu verpachten, da man Probleme mit den Schützen hatte, die die Gelder kassieren sollten. Ein Bürgermeister beschwerte sich, dass sie alle bestechlich wären und lieber dem Alkohol zugetan seien. Die Verpachtung erfolgte bis 1886. Im 19. Jahrhundert fanden bis zu 3 Märkte statt, wobei der Jahrsfelder Markt der Hauptmarkt war. 1867 waren wieder 57 Schank- und Kaffee-Wirtschaften zugelassen. 1875 wurden auf dem Jahrsfelder Markt 800 Stück Rindvieh und 300 Schweine veräussert und man überlegte 1880, ob man nicht für diesen Markt eine Markthalle bauen soll. Die Käufer kamen sogar von der anderen Rheinseite und aus dem Nassauischen. Neben dem Angebot landwirtschaftlicher Erzeugnisse einschliesslich des Viehs und der grossen Vielzahl an Wirtschaften waren Puppenspieler, Gaukler, 1907 sogar eine Seiltanztruppe und Attraktionen wie die "Dame ohne Unterleib" u.ä. auf dem Markt vertreten.

Während des 1. Weltkrieges gab es keinen Markt. Erst im Jahre 1927 fand wieder ein Markt statt und die Kreisverwaltung erkundigte sich im Oktober beim Bürgermeister, ob der Neuanfang gelungen sei. Auch während des 2. Weltkrieges war er eingestellt. In den letzten 20 Jahren hat sich sehr viel verändert. Die Viehhändler und die Anbieter landwirtschaftlichen Gerätes sind verschwunden, dafür kommen jetzt jede Menge fahrender Händler. Es ist auch gelungen, die beiden Burschenvereine aus Jahrsfeld und aus Niederhonnefeld-Ellingen dazu zu veranlassen, den Jahrmarkt und die anschliessende Kirmes gemeinsam in einem Zelt auf dem Kirmesplatz in Straßenhaus zu feiern

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Der Jahrsfelder Markt

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