Unsere Chronik (2)

Straßenhaus und seine Geschichte (Teil 2)

So entstand eine neue kleine Siedlung beidseitig der Straße, die die Gemarkungsgrenze zwischen den beiden Gemeinden Jahrsfeld und Niederhonnefeld-Ellingen bildete. Die Siedlung wurde in Anlehnung an das 1699 errichtete Gebäude Straßenhaus genannt.

Bekannt wurde Straßenhaus durch den seit dem im 18. Jahrhunderts hier abgehaltenen Kram- und Viehmarkt, den man wegen seiner Nähe zu Jahrsfeld mit Joarschelder Moart bezeichnete. Nachweislich erwähnt wurde dieser Markt erstmals 1688 als Honnefelder Markt und fand ursprünglich in der Nähe der Pfarrkirche zu Oberhonnefeld statt.

Karte der Gemarkung mit Straßenhaus

Die Schiefergrube Adamsglück im Jahrsfelder Gemeindewald

Aus feinstem Tonschlamm des Devonmeeres entstand der nach seiner späteren Verwendung bezeichnete Dachschiefer. Den Abbau führte man in mühseliger Kleinarbeit mit Pickel, Handsäge, Keil und Hammer durch. Nach dem Zerkleinern der größeren Gesteinsblöcke erfolgte das Spalten auf brauchbare Stücke und das Zurichten in geeignete Größen.
Die Schieferplatten oder Leien, wie sie im Dialekt genannt werden, wurden in Reihen aufrecht nebeneinander gesetzt und in Reis gemessen. Ein solches Reis hatte die Länge von etwa 2,40 Meter. Pferde- oder Ochsenfuhrwerke übernahmen den Abtransport.

Schiefer wurde maßgeblich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Baustoff, als auch bei den einfacheren Häusern das Strohdach aufgrund seiner Feuergefährlichkeit behördlicherseits verboten und durch das Schieferdach verdrängt wurde.

Vom Schieferabbau in der Gemarkung Jahrsfeld erfahren erstmals 1859. Für die Aufstellung des Bergwerkszehnten wurde damals verzeichnet, dass 31 Reis Dachschiefer in der Grube Adamsglück gefördert worden waren. Der mit zwei kleinen Stollen ausgerichtete Grubenbetrieb hatte seinen Standort am Jahrsbach und zwar dort, wo der geteerte Weg nach Niederraden abzweigt. Für das vierte Quartal 1860 wurde Adam Petmecky aus Rüscheid als Zahlungspflichtiger für den Bergwerkszehnten der Grube Adamsglück aufgeführt. Somit musste er ein Zehntel vom Erlös des abgebauten Dachschiefers an den Fürsten zu Wied, der die Bergrechte besaß, entrichten. Offenbar hatte Adam Petmecky diese Grube gemutet, d. h. ihm waren als Finder die Abbaurechte erteilt worden und infolgedessen erfolgte die Namensvergabe in Anlehnung an seinen Vornamen.
(Quelle: FWA 21-1-7.)

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