Eine Sinnesreise durch die Natur
Waldbaden für Senioren in Straßenhaus
Die Neugier unter den acht Teilnehmerinnen war groß, als sie sich am 07.10.2020 bei herbstlichem Wetter zusammen fanden. Die naturverbundenen Damen aus der Ortsgemeinde Straßenhaus waren einem Aufruf von Ortsbürgermeisterin Birgit Haas und den Seniorenbeauftragten der Ortsgemeinde gefolgt.
Waldbaden kommt aus dem Japanischen und wird dort Shinrin Yoku genannt, was übersetzt „Baden in gesunder Waldluft“ bedeutet.
Kursleiter Andreas Schwab führte die Gruppe auf einer knapp zwei Kilometer langen Strecke durch den Wald. Um die Natur dabei achtsamer als sonst zu erleben, gingen die Teilnehmerinnen bewusst langsam und hielten unterwegs mehrfach inne, um ihre Sinne zu schärfen. Dazu rochen sie an verschiedenen Wildkräutern und sammelten 20 verschiedene Arten von Grün, um sie anschließend auf einem Papierbogen aufzukleben. In einer weiteren Übung durften sie am Fuße eines Mammutbaumes sitzen und mit geschlossenen Augen dem Rauschen lauschen.
Andreas Schwab lieferte unterwegs auf unterhaltsame Weise einiges an Hintergrundwissen zu den Themen Wald, Natur und Stressprävention. Und er führte die Teilnehmerinnen in die Kunst des Qi-Gong ein. Diese Art der chinesischen Gesundheitsvorsorge besteht aus Konzentrations-, Bewegungs- und Meditationsübungen. Während des Spaziergangs lernten die Damen die Übung „Das goldene Fingertor“ aus dem Augen-Qi-Gong kennen und waren mehr als erstaunt über das Ergebnis. Sie beendeten das Waldbad mit der Übung „Bäume im Wind“, einer sanften Bewegungsmeditation, ebenfalls aus dem Qi-Gong.
Das Fazit der Waldbaderinnen nach zwei Stunden: eine rundum entspannende und abwechslungsreiche Sinnesreise durch den Wald, die sich auf jeden Fall gelohnt hat und im nächsten Jahr wiederholt werden soll!